Ich habe gestern im Gespräch erst wieder gehört, dass die Reichweiten der Batterie angeblich nicht reichen.

Mir kommt das immer so vor, als würde man seinen Keller mit 20 Kästen Bier und 10 Kästen Radler voll stellen und die auf Vorrat halten, weil man ja nächstes oder übernächstes Jahr spontan eine Riesen Geburtstagsparty schmeißen möchte und womöglich aus unerfindlichen Gründen gerade an dem Tag alle Getränkemärkte ausverkauft und geschlossen sind.

Oder als würde man auf eine Tageswanderung im Mittelgebirge einen Kanister mit 20 Liter Wasser mitschleppen, weil könnte ja sein dass man sich in die Sahara verirrt. Und wie jeder weiss, stirbt man ohne Wasser in der Sahara einen jämmerlichen Tod!!

Das ist irrational. Das unverbrauchte Getränk und der ungenutzte Platz im Keller kosten Geld - ohne realen Nutzen. Ebenso kostet ein überdimensionierter Akku Geld, Platz und Gewicht, ohne was zu nutzen.

Rational betrachtet braucht so ein Autoakku doch nicht mehr Kapazität als was man in 90% der normalen Wochen zwischen zwei Aufladungen benötigt. Dann muss man halt einmal alle zehn Wochen einmal extra laden. Der hierfür benötigte Zeitaufwand ist, auch wenn man Zahnarzt ist und das in Arbeitszeit umrechnet, lächerlich im Verhältnis zu den Mehrkosten einer 1000-Kilometer-Batterie.

  • jenesaisquoi@feddit.org
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    4 days ago

    immer “auf ein Auto angewiesen sind”.

    Das ist offensichtlich falsch.

    Gut manche Leute brauchen eins.

    Das ist offensichtlich richtig.

    Mich hingegen stört es, wenn in linken Kreisen so getan wird, als wären Elektroautos die Lösung für die Probleme mit Verbrennern. Sie sind es nicht. KEINE Autos sind die Lösung (mit vernünftigen Ausnahmen, wie zB Handwerker, Lieferdienste, usw). Tatsächlich brauchen tun wir etwa 1% der Autos, die heute im Umlauf sind. Höchstens.

    Das macht es unglaubwürdig, dass die grosse Mehrheit angeblich unbedingt ein Auto braucht.

    Es ist nicht nur unglaubwürdig, es ist schlicht falsch. Die große Mehrheit braucht kein Auto.

    Die “Lebensrealität”, die Du anführst, kann man sich als mündiger freier Mensch selbst gestalten.

    Das ist eine Aussage, wie sie nur von einem relativ gesehen wohlhabenden Nordeuropäer kommen kann.

    • Ooops@feddit.org
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      4 days ago

      Die große Mehrheit braucht kein Auto.

      Das ist schlichtweg falsch.

      Korrekt wäre: Die große Mehrheit würde kein Auto brauchen, wenn wir aufhören würden jede Alternative kaputtzumachen.

      Aber das ist nunmal die (politische) Realität, in der wir leben, nicht in einer “Aber wenn es richtig gemacht würde, dann…”-Phantasiewelt.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      4 days ago

      Mich hingegen stört es, wenn in linken Kreisen so getan wird, als wären Elektroautos die Lösung für die Probleme mit Verbrennern. Sie sind es nicht. KEINE Autos sind die Lösung (mit vernünftigen Ausnahmen, wie zB Handwerker, Lieferdienste, usw).

      Ist doch klar, dass Elektroautos in verkehrspolitischer Hinsicht ne Krücke sind, und sie die meisten Probleme des Autos in der Stadt nicht lösen.

      Das Problem mit dem riesigem CO2-Ausstoss von Verbrennerautos lösen sie allerdings schon. Und dieses Problem ist ein akutes.

      • jenesaisquoi@feddit.org
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        4 days ago

        Nicht wirklich. Die Produktion von Elektrofahrzeugen setzt ebenso gewaltige Mengen von CO2 frei. Dieses Budget sollten wir eher ausgeben, um die Bahninfrastruktur auszubauen.