Meine Freundin wurde auf eine Hochzeit einer Bekannten aus ihrem Auslandssemester eingeladen. Ich wäre vermutlich niemals als Tourist hingeflogen, aber da wird ein paar Tage vor und nach der Hochzeit hatten haben wir versucht möglichst viel drauß zu machen.

Es war faszinierend die Geschichte “live” zu sehen. Von der Bronzezeit, Antike und Mittelalter und darüber hinaus - alles wovon wir hier nur in Büchern lesen ist dort passiert. Gab den Ruinen, Tempeln und sonstigen Stätten eine starke Bedeutung in meinem Kopf.

Die Natur war atemberaubend, wenige Minuten vom Meer entfernt auf den Bergen, ich habe Tropfsteinhöhlen und Wasserfälle gesehen.

Eine weitere Beobachtung war die extreme Kluft zwischen arm und reich. Ich war vor einiger Zeit auch in Indien auf einer Hochzeit, und selbst dort hatte ich mehr das Gefühl einer “präsenten Mittelschicht”, von Menschen die nicht in Luxus oder Armut leben. Ich hatte nicht viel Zeit mit den Menschen darüber zu reden, ist also eine oberflächliche Beobachtung. Wir waren die meiste Zeit in Beirut.

Wir sind an den zerstörten Gebäuden und ausgebrannten Wracks vorbeigefahren, aber sonst war erstaunlich wenig von den umliegenden Konflikten zu “spüren”.

Alle Menschen die ich kennen lernen durfte waren warmherzig und offen, diese menschliche Verbindung gibt der gesichtslosen Berichterstattung über die Region einen Kontext für mich.

Dachte das ist mal ein anderer Post, aber ich denke der passt hier vllt auch rein.

e: typo